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"Ich habe Angst zu scheitern"

 

  • Ich habe Angst in Norwegen zu scheitern

 

Da steht sie nun, diese Aussage.

 

Ich persönlich kann mir darunter nicht viel vorstellen.

Solche Ängste kenne ich nicht. Ich gehe meinen Weg. Entweder es geht gut oder es geht gut. So verläuft mein Leben. Sicher habe ich mir dieses irgendwann angewöhnt. Ich weiß noch, als Kind hatte ich diese Einstellung noch nicht. Sicherlich hatte ich Angst vor Prüfungen, doch auch es war nicht die Angst zu scheitern vorhanden.

Viel hat sich ereignet in meinem Leben. Sehr oft, und das schon in meiner Kindheit, war ich auf mich allein gestellt. Ich musste Entscheidungen treffen, Tätigkeiten verrichten, die ich nicht konnte. Ich habe es einfach gemacht und es hat funktioniert. Ich wurde darin immer besser und selbstsicherer. Jetzt kann ich sehr viel. Ich kenne keine Langeweile, keine Probleme, keine Ausweglosigkeit und somit keine Angst zu scheitern.

 

Doch noch nicht jeder gehört schon zu den ü50 und kann auf so viele Jahre Lebenserfahrung zurückblicken. Außerdem verläuft das Leben jedes einzelnen Menschen in anderen Bahnen.

 

Viele Menschen haben eben diese Angst.

 

Wollen wir der Sache einmal auf den Grund gehen.

Oder besser noch:

Rollen wir die ganze Sache doch einmal von hinten auf.

 

 

 

Was kann passieren?

Die Angst zu scheitern ist eine vorausschauende Angst.

Eine, die wir in die Zukunft projizieren. Wir wissen also überhaupt nicht ob es so kommen wird.

Denn Du weißt nicht ob Du wirklich scheitern wirst.

Du denkst Du wirst vielleicht scheitern. Aber Du weißt es nicht.

 

Stell Dir das Szenario einmal bildlich vor:

 

  • Wie sieht Dein scheitern aus?
  • Was passiert genau?
  • Was passiert mit Dir?
  • Sind andere Personen betroffen?
  • Welche Folgen hat dieser Zustand, dieses „Scheitern“?
  • Was passiert Dir dabei im schlimmsten Fall?

 

Kannst Du Dir diesen „schlimmsten Fall“ vorstellen?

Siehst Du ihn vor Augen?

Wie fühlt es sich an?

 

  • Wie kommst Du aus dieser Situation wieder heraus?
  • Was kannst Du unternehmen um Deinen Zustand zu bessern, zu verändern?
  • Wie kommst Du wieder auf die Beine?

 

 

Hast Du einen Plan?

 

Ja?

Na dann ist es ja noch mal gut gegangen.

Würde ich jetzt spaßeshalber sagen.

Doch Spaß bei Seite, Ernst kommt.     ODER

Sollten wir unser Leben nicht etwas leichter nehmen?

 

  • Schau noch einmal zurück in Dein „Scheiter – Szenario“
  • Was war spaßig dabei?
  • Worüber musst Du schmunzeln?
  • Ist da nicht etwas Komisches passiert, dass Dich zum Lachen bringt?

 

Nein?

Dann schau noch mal genau hin.

Du wirst etwas finden, wenn nicht jetzt, dann beim nächsten Mal

ODER beim „Scheitern“.

Denk dann an meine Worte und beginn zu lachen. 

 

 

 

Wachsen wir nicht mit unseren eigenen Fehlern und Schwächen?

Können wir daraus nicht etwas lernen?

 

Wenn Du oder Andere in Deinem Szenario nicht zu Schaden kommen, dann ist doch alles im grünen Bereich.

 

Ein deutsches Sprichwort sagt:

„Und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“

Es wird immer wieder weitergehen.

Ein Scheitern ist vielleicht ein Ende. Doch was folgt nach jedem Ende?

Ein neuer Anfang. Genau

Und bei diesem neuen Anfang stehst Du nicht da, wie vor Deinem sogenannten „Scheitern“. Nein, Du hast in diesem Prozess neue Erfahrungen gesammelt. Du bist reifer. Du bist wissender als zuvor.

Das macht Dich stark.

 

 

Ich habe Norwegen erlebt und kann mir nicht vorstellen, dass es überhaupt nicht mehr weitergehen könnte. Für mich haben sich im Laufe der sieben Jahre, die ich in Norwegen gelebt habe, so viele Möglichkeiten ergeben, dass ein Scheitern ausgeschlossen war.

Dazu kommt, dass wir als „Deutsche“ einen guten Ruf haben.

Wir  sind bekannt für Ordnung und Pünktlichkeit. Und meinen Einschätzungen nach arbeiten wir fleißiger als viele, sehr viele Norweger.

Diesen Ruf kannst auch Du mit Deinem „Scheitern“ nicht versauen.

Wir sind so. Es wurde uns anerzogen. Auch Dir.

 

 

Wenn Du dennoch auf der ganz sicheren Seite bleiben willst,

dann kann ich Dir einige Möglichkeiten empfehlen, Dich im fremden Land zu testen.

 

 

Bezahlter Urlaub

  • Beantrage einen Großteil Deines Urlaubes.
  • Suche Dir im Vorfeld einen, für diese Zeit, befristeten Job in Norwegen
  • Arbeite, mach Urlaub, verdien Geld, reise und vor allem genieß die Zeit.

 

 

Unbezahlter Urlaub

  • Lass Dich von Deinem Arbeitgeber in Deutschland 3 Monate oder länger, freistellen.
  • Beantrage unbezahlten Urlaub.
  • Such Dir im Vorfeld eine befristete Arbeitsstelle in Norwegen.
  • Da gibt es Saisonjobs im Sommer oder Winter, Vertretungsjobs während der Urlaubszeit, die in Norwegen vor allem im Sommer ist.
  • Der Arbeitgeber wird Dir bei der Beschaffung einer Unterkunft behilflich sein.

 

In diesen drei Monaten wirst Du einen Einblick bekommen und kannst Dein „Scheitern“ besser einschätzen.

 

 

 

Auswandern auf Probe

  • Eine andere Möglichkeit ist es probehalber auszuwandern.
  • Such Dir eine Arbeit in Norwegen.
  • Verstau all Deine Möbel und Gegenstände in einem sicheren Raum, vielleicht bei einem Freund, den Eltern oder Bekannten. Oder lagere alles in angebotenen Lagerboxen oder Containern ein.
  • Und dann zieh los und stell Dich Deiner Angst.

 

 

Das sind alles Übergangslösungen. Nichts ist festgeschrieben.

Doch im Nachhinein kannst Du einschätzen ob Deine Angst eine Berechtigung hatte oder nur in Deinen Gedanken zum Leben erweckt wurde.

 

 

 

 

 

Ein ganz interessanter Link zum selben Thema, nur in einem anderen Blickwinkel. Artikel von Sebastian Baake.

 

Die Angst zu scheitern – wie du sie zu deinen Gunsten nutzt

 

 

 

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